Richtig lüften

Badezimmer zweimal lüften

ln Bädern entstehen kurzzeitig sehr hohe Luftfeuchten. Dies erkennen Sie am beschlagenen Spiegel oder Fenster. Alle Feuchte, die Sie nach dem Duschen entfernen, muss nicht von der Raumluft abgetrocknet werden. Auch reduziert das Abziehen von Feuchte mit einem Wischer die Verschmutzung durch Ablagerung von Kalk auf Fliesen, Glas und Acryl. lm Bad sollte zuerst durch Stoßlüftung (fünf bis zehn Minuten) gelüftet werden. Nachfolgend befindet sich immer noch eine größere Menge Feuchte auf nichtabgetrockneten Flächen und in Handtüchern. Daher ist es gerade bei Bädern wichtig, ca. 30 bis 60 Minuten nach dem Duschen oder Baden nochmals zu lüften.  Dies kann jetzt auch über eine Querlüftung erfolgen.

Küche

Verwenden Sie beim Kochen und Braten möglichst einen Deckel für den Topf Das spart nicht nur Energie, sondern verhindert auch den Austritt von Wasserdampf. Führen Sie, wenn möglich, Feuchte beim Kochen direkt über eine Dunstabzugshaube nach außen. Lüften Sie mehrmals kurz und auf kurzem Wege (Querlüftung), so verhindern Sie das Verteilen von Gerüchen im Haus.

Schlafräume

Der Mensch gibt im Schlaf ca. 40 Gramm Wasserdampf pro Stunde ab. Auch schlafen wir lieber bei kühleren Temperaturen, so dass die Luft nicht so viel Feuchte aufnehmen kann. Daher ist es im Schlafzimmer besonders wichtig, morgens und abends durch Stoßlüftung (fünf bis zehn Minuten) zu lüften. Wenn möglich, sollte zusätzlich mittags gelüftet werden. Sinnvoll ist auch, tagsüber die Stufe des Thermostats leicht zu erhöhen, um die Feuchte aus Matratzen und Decken aufzunehmen.

Kellerräume

Sind Kellerräume wärmegedämmt und beheizt, gelten die vorgenannten Lüftungsregeln sinngemäß. Für ungedämmte Keller sind besondere Regeln zu beachten. Besitzt Ihr Haus einen offenen Kellerabgang, sollten die Kellerabgangstüren außer zum Lüften immer geschlossen bleiben. Besonders im Sommer sollten Keller nur in den Nachtstunden gelüftet werden. Hintergrund ist folgende physikalische Eigenschaft: Sie Alle wissen, dass sich im Sommer feuchtwarme Luft auf der gekühlten Flasche oder dem frischgezapften Glas Bier niederschlägt. Hier kondensiert die Luft an der kalten Glasoberfläche. Da erdreichberührte Kellerwände auch im Sommer Kühlschranktemperatur erreichen können, wird die innere Oberfläche der Kelleraußenwände zu einer Kondensatfläche. Daher sollten Sie die Fenster von ungedämmten Kellern auch im Sommer tagsüber geschlossen halten.

Wäschetrockner

Ewiger Streitpunkt zwischen Mietern und Vermietern ist das Wäschetrocknen in der Wohnung. Eine Waschmaschinenladung voll geschleuderter Wäsche verdunstet pro Stunde gut 100 ml Wasser. Wäsche bräuchte nach Temperatur etwa 7-10 Stunden zum Trocknen. Das macht knapp einen Liter Wasser mehr an diesem Tag aus. In der Tat kann dieser Liter entscheidend sein, für einen Schimmelpilzbefall oder eine schadensfreie Wohnung. Allerdings ist es nicht immer möglich, Wäsche andernorts zu trocknen. Wer Hemden, Hosen und Co. in der Wohnung trocknet, sollte deshalb verstärkt und bewusst lüften.

Zusammenfassung lüften

Überprüfen sie die relative Luftfeuchtigkeit der Räume mit einem Hygrometer. Dadurch erhalten sie ein Profil ihres Lüftungs und Heizverhaltens und können so wohngesund und energiesparend lüften. Luft enthält immer Wasser bzw. Feuchtigkeit. Ein Maß dafür ist die relative Feuchte. Bei 0% relativer Feuchte ist kein Wasser in der Luft enthalten, bei 100% kann keine Feuchte mehr aufgenommen werden. Für ein gesundes Wohnklima empfiehlt sich eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 30% und 60%.